Industrie 4.0
Ursprünglich ist dies ein Marketingbegriff, der im Rahmen der Hightech Strategie der Bundesregierung 2011 unter dem Namen “Zukunftsprojekt Industrie 4.0” ins Leben gerufen wurde.
In den von der Forschungsunion und acatech veröffentlichten Umsetzungsempfehlungen steht dazu die Definition “Im Mittelpunkt steht eine Vernetzung von autonomen, sich situativ selbst steuernden, sich selbst konfigurierenden, wissensbasierten, sensorgestützten und räumlich verteilten Produktionsressourcen (Produktionsmaschinen, Roboter, Förder- und Lagersysteme, Betriebsmittel) inklusive derer Planungs- und Steuerungssysteme.”
Kurz gesagt steht dies für die intelligente Vernetzung von Produktentwicklung, Produktion, Logistik und Kunden.
Ältere erinnern sich allerdings noch an das Konzept von 1973, dem Begriff CIM — “Computer Integrated Manufacturing”, der die Verknüpfung von Informationen in der Produktion und die Einbindung von Insellösungen propagierte. Von ERP über CNC-Fertigung, CAQ, CAM, PPS und BDE gibt es dazu Lösungen, die über Fertigungsleitsysteme miteinander vernetzt wurden. Die Erweiterung zu Zulieferern und Kunden wurde über das Supply Chain Management hergestellt.
Heute meint man damit zusätzlich eine starke Individualisierung der Produkte — Produkte können nach individuellen Kundenwünschen unter den Bedingungen einer hoch flexibilisierten (Großserien-) Produktion hergestellt werden — und die Verkopplung von Produktion mit hochwertigen Dienstleistungen, die in sogenannten hybriden Produkten mündet.
Interessant wird es da, wo man durch diese Daten Probleme sofort beim Entstehen identifizieren kann — sowohl im eigenen Haus als auch als externe, vorbeugende Wartung vom Anlagenhersteller.
Synonyme: Die Amerikaner nennen diesen Begriff “Connected Enterprise”, die Briten nennen es “the 4th Industrial Revolution”